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Für eine Reifenpanne gibt es nie einen günstigen Moment. Meistens entdeckt man eine platten Reifen erst dann wenn das Fahrzeug gerade gebraucht wird und das ist immer im falschen Moment. Das nervt und geht oft auch richtig ins Geld, denn in der Regel müssen dann beide Reifen pro Achse erneuert werden. Doch das muss nicht sein, denn oft ist eine fachgerechte Reparatur günstiger.
Bei einer Reifenpanne empfiehlt es sich gleich eine Fachwerkstatt aufzusuchen. Vorsicht, eines sollte beachtet werden – Verwendet man ein Pannenspray ist eine anschließende Reparatur ausgeschlossen.
Der Reifen muss nicht immer gleich ersetzt werden. Ressourcen schonend und zugleich günstiger ist die Reparatur des Reifens sofern das geht. Aber wann ist eine Reifenreparatur überhaupt möglich und was muss man dabei beachten?
Eigentlich lässt sich am Reifen einiges reparieren. Wegen einem geringen Schaden muss nicht gleich ein neuer Reifen her, denn vom Fachmann repariert kann dieser oft noch lange problemlos gefahren werden.
Was einfach nicht stimmt ist, dass Reifen nur bis zu einer bestimmten Geschwindigkeit repariert werden dürfen. Eine Reparatur hängt davon ab in welchem Zustand der Reifen und wie groß die Beschädigung ist. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass der Reifen nicht luftleer gefahren werden darf und die Beschädigung nicht in dem Bereich sein darf wo die Lauffläche in die Seitenwand übergeht. Bei Motorradreifen ist eine Reparatur nur im Bereich der Lauffläche zugelassen.
Das Wesentliche bei einer Reifenreparatur ist nicht diese selbst, sondern die fachgerechte Beurteilung ob ein Reifen überhaupt repariert werden kann. Das können nur ausgebildete Spezialisten in einer Fachwerkstatt beurteilen, denn mit der Reparatur übernimmt der Fachbetrieb die Haftung, dass der Reifen genauso gut wie im Originalzustand und verkehrssicher ist.
Zur Beurteilung ob der Reifen repariert werden kann ist es erforderlich und in Deutschland auch gesetzlich vorgeschrieben, den Reifen von der Felge zu demontieren. Denn nur so kann der Fachmann allumfassend auch von innen prüfen ob die Seitenwand unbeschädigt ist oder das Loch im Bereich der Lauffläche zu groß ist. Wird ein Reifen nur von außen geflickt besteht das Risiko eines Reifenausfalls gerade bei höheren Geschwindigkeiten.
So gesehen ist eine Reifenreparatur mit den heutigen technischen Mitteln nicht wirklich schwer. Dennoch sollte man das als Laie nicht selbst machen, denn es fehlt die Erfahrung, das Fachwissen und die erforderliche Ausrüstung um einen Reifen von der Felge zu trennen.
Wer sich die Option einer Reifenreparatur offen lassen will, muss bei einer Panne einige Dinge beachten und darf keine Fehler machen. Wer einen Pannenspray benutzt um weiterfahren zu können, kann diesen Reifen nicht mehr reparieren lassen und muss ihn erneuern.
Was überhaupt nicht gemacht werden darf ist mit dem platten Reifen weiter zu fahren. Das würde den Reifen buchstäblich zerstören. Selbst wenn man den Bösewicht, Nagel, Schraube oder was sonst zum Druckverlust führt, gefunden hat, darf dieser nicht entfernt werden, denn das führt zum sofortigen Druckverlust.
Selbst wer im Pannenfall doch das Pannenspray verwendet oder gummierte Schnüre von außen einbringt, muss anschließend sofort in eine Fachwerkstatt fahren, denn das sind nur temporäre Notlösungen und keine Reifenreparaturen.
Früher war das gang und gebe, heute ist das nur noch selten, dass ein Fahrzeug im Kofferraum oder unter dem Auto ein Notrad hat. Mit diesem kann man bedenkenlos zu der Fachwerkstatt seiner Wahl fahren und den kaputten Reifen reparieren lassen. In vielen Autos ist dieser Platz unten im Kofferraum noch frei und könnte zumindest ein Notrad aufnehmen.